Die Unabhängige Bürgerliste und die Alternative Bürgerliste wünschen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest, erholsame und gesunde Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2022.
Wir freuen uns darauf, auch im neuen Jahr tatkräftig, kritisch und mit frischen Ideen unsere schönen Stadt zu gestalten. Und wir hoffen, wieder persönlich und ohne corona-bedingte Einschränkungen bei unseren offenen Stammtischen ins Gespräch kommen zu dürfen!
Im Hinblick auf die Stadtratssitzung am kommenden Mittwoch laden wir am Montag, 22. November, um 19 Uhr zu einem Treffen ein. Wichtige Tagesordnungspunkte im Stadtrat werden unter anderem die Gewerbe- und Grundsteuer, das Gemeinschaftshaus am Marktplatz sowie die Einstellung der Planungen für den Humboldt-Park sein.
Das Treffen findet im Sportheim in der Peuntgasse statt. Dabei gilt selbstverständlich die 2G-Regel!
Stellungnahme von Dr. Friedrich Nüssel, Fraktionsvorsitzender
2013 hat die UBL erstmals unter Bürgermeister Günter Exner ein Bürgerhaus in Goldkronach vorgeschlagen mit dem Ziel einen Kommunikations- und Versammlungsort für die Goldkronacher Bürger zu schaffen und das Zentrum Goldkronachs aufzuwerten. Wir hatten damals das ehemalige Wolfshöferhaus , Bad Bernecker Str. 1 im Sinn, weil es die Möglichkeit einer vielseitigen Nutzung u.a. vom Jugendraum in der ehemaligen Garage bis zu einem großzügigen Saal im Dachboden geboten hätte. Die Durchführung einer dazu nötigen Machbarkeitsstudie wurde von der Stadtratsmehrheit unseres Erachtens aus politischen Gründen abgelehnt, so daß dieses Projekt nicht weiter verfolgt werden konnte.
Alternativ wurde dann im Verlauf der letzten Wahlperiode das Haus Marktplatz 6 zu diesem Zweck erworben. Um das Projekt Bürgerhaus voran zu bringen, haben wir dem trotz erheblicher Bedenken zugestimmt. Für dieses Haus spricht lediglich die zentrale Lage am Marktplatz, es befindet sich jedochin einem katastrophalen baulichen Zustand und ist nicht nur aus Denkmalschutzaspekten wie sich jetzt bei der Planung herausstellte, erheblich limitiert. Insbesondere ist im Gegensatz zum Wolfshöfershaus ein zentraler Veranstaltungs- und Versammlungsraum darin nicht machbar. Ein solcher Raum ist jedoch dringend nötig, wenn man sich die räumliche Enge im Sitzungssaal des Rathauses vor Augen hält. Dies läßt sich bei diesem Projekt nur mit dem beabsichtigten Multifunktionsgebäude gestalten. Bei einem Verzicht könnte man gleich das ganze Projekt stornieren. Doch was wären die Konsequenzen? Das Architektenhonorar von ca. ½ Million Euro würde, wahrscheinlich dann ohne Förderung gleich wohl anfallen und wir hätten einen Dauerleerstand in zentraler Lage.
In der Tat sind es horrende Kosten , die im Raume stehen. Kosten, die sich mittlerweile nahezu verdoppelt haben, nachdem man seit unserer ursprünglichen Initiative 8 Jahren hat verstreichen lassen. Dabei bezieht sich der Hauptanteil der Kosten auf das Haupthaus Markplatz 6. Auf Nachfrage meinerseits wurden die Kosten für das Multifunktionsgebäude und ein Traugebäude, auf welches meines Erachtens verzichtet werden sollte auf 800000. Euro vom Architekten beziffert, entsprechend320000 Euro für die Stadt, wenn man eine 60% Förderung zu Grunde legt.
Für die Belebung des Stadtkerns ist das Projekt sicherlich von Nutzen. Mit der Sanierung eines Hausesschaffen wir zumindest im Gegensatz zu einem Park , welcher nach seiner Nutzung verödet , einen bleibenden Wert
Aus der Presse und mit großem Erstaunen haben wir zur
Kenntnis genommen, dass aus den Reihen der Frauenliste ein Bürgerbegehren initiiert
worden ist, das zum Ziel hat, das lange geplante Gemeinschaftshaus für
Goldkronach auf ein Rumpfprojekt zusammenzustreichen.
Die Vorwürfe sind haltlos
Die Vorwürfe richten sich im Wesentlichen gegen den geplanten Anbau, der nichts weniger als das Herzstück des Projekts darstellt. Die Initiator*innen nennen das mit aller Sorgfalt, Sinn und Verstand auf den Weg gebrachte Leuchtturmprojekt einen „Prachtbau“ und behaupten, die Öffentlichkeit sei über dessen Planung im Unklaren gelassen worden. Diese Vorwürfe entbehren jeder Grundlage.
Ein transparentes Verfahren
Denn das Verfahren war und ist transparent: Mehrere Workshops und Planungsausschüsse – an denen die Vertreterin der Frauenliste selbstverständlich teilnahm – haben ein Raumprogramm erarbeitet. Die Planungen wurden bereits im November 2019 im Mitteilungsblatt, das alle Goldkronacher Haushalte kostenlos erhalten, veröffentlicht.
Sinnvolles Projekt, breite Mehrheit
Hinter dem Gemeinschaftshaus steht seit der vergangenen Legislaturperiode die überwältigende Mehrheit des Stadtrats, mit dessen Entscheidungen wir bekanntermaßen ansonsten nicht in jeder Frage konform gehen. In dieser großen Mehrheit spiegelt sich, dass das Gemeinschafts- oder Bürgerhaus nach dem aktuellen Planungsstand ein sinnvolles und nachhaltiges Projekt für alle Bürgerinnen und Bürger Goldkronachs und seiner Ortsteile ist.
Der Raumbedarf ist unstrittig
Dieses sorgsam ausgearbeitete und tragfähige Konzept stellt einen
fraglos vorhandenen Raumbedarf in Goldkronachs Stadtmitte ins Zentrum. Am Marktplatz,
der guten Stube unserer Stadt, soll ein attraktiver Veranstaltungsraum
entstehen, der schlichtweg bis dato fehlt. Bürgerinnen und Bürger müssen sich
bei öffentlichen Gemeinderatssitzungen nicht mehr im viel zu engen Rathaus
drängen, Vorträge, Trauungen, Festakte oder kommunale Ehrungen erhalten den
Rahmen, der der Stadt Goldkronach würdig ist.
Der Veranstaltungsraum ist das Herzstück des Gemeinschaftshauses
Um es deutlich auszudrücken: Ohne einen optimierten, großen Veranstaltungsraum mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten, gegen den sich das Bürgerbegehren im Kern wendet, macht das ganze Projekt keinen Sinn. Dass statt dieses Herzstücks allerlei weltfremde Halbheiten wie ein Biergarten als angebliches „Konzept“ ausgegeben werden, schlägt dem Fass den Boden aus. Weder wäre ein Biergarten wegen des Lärmschutzes im Garten hinter dem Haus denkbar, noch gehört er im Hinterhof versteckt – mit solchen Ideen muss unser Marktplatz aufgewertet werden!
Die Erfindung eines „Prachtbaus“
Auch die Kosten des Gemeinschaftshauses bieten keinen Ansatzpunkt für seine Diffamierung. Erstens werden diese detailliert ermittelt und kommuniziert, sobald sie seriös abzuschätzen sind – wie sich das für ein so wichtiges Projekt gehört. Zweitens wird nicht der Veranstaltungsraum den Löwenanteil zu den Kosten beitragen, vielmehr liegen diese in der denkmalgerechten Sanierung des bestehenden Gebäudes begründet – bei schlechter Bausubstanz und begrenztem Flächenangebot. Kurzum: Dass es sich bei dem Anbau um einen teuren „Prachtbau“ handelt, ist maßlos übertrieben.
Wir freuen uns auf ein Gemeinschaftshaus mit Hand und Fuß
Zusammengefasst: Es geht um ein wichtiges, vielleicht das wichtigste Projekt für eine zukunftsträchtige Innenstadtentwicklung Goldkronachs. Hinter diesem Projekt stehen alle Fraktionen des Stadtrats – bis auf die Frauenliste – und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, die sich ein solches Haus seit Jahren wünschen. Das Projekt macht nur Sinn, wenn es mit Hand, Fuß und Veranstaltungsraum realisiert wird. Für ein Bürgerbegehren, das eine solide, nachhaltige, zukunftsträchtige Planung als Großmannssucht diffamiert, haben wir kein Verständnis.