In den vergangenen Wochen und Monaten müssen wir und viele Goldkronacher BürgerInnen uns immer wieder mit einem Thema beschäftigen: Mit der Kritik an den Geburtstagsbesuchen, die der Bürgermeister bei unseren älteren Mitbürgern durchführt. Mittlerweile liegen etliche Presseartikel vor und es ist in und um Goldkronach reichlich diskutiert worden. Für uns, die Unabhängige Bürgerliste, ist es an der Zeit, klar Stellung zu beziehen.
Wir stehen hinter unserem Bürgermeister.
Als Günter Exner im Jahr 2008 zum Bürgermeister gewählt wurde, herrschte in Goldkronach Aufbruchsstimmung. Die UBL hatte einen kurzen und engagierten Wahlkampf geführt. Schnell wurde klar, dass viele Veränderungen, die wir uns vorgenommen hatten, sich nicht im Eilverfahren bewerkstelligen ließen. Doch unsere junge Gruppe hat im politischen Alltag vieles gelernt. Günter Exner und unsere Stadträte machen eine solide und gute Arbeit. Dafür zollen wir ihnen Respekt. Und wir stehen hinter ihnen.
Wir sind für die Geburtstagsbesuche.
Die Geburtstagsbesuche des Bürgermeisters sind eine gute Tradition. An ihr wollen wir festhalten. Wir sagen sogar: Die Besuche müssen eine Selbstverständlichkeit sein. Viele ältere Bürger unserer Stadt leben seit Jahrzehnten in Goldkronach. Sie haben sich hier engagiert, Ehrenämter ausgefüllt und die Stadt lebendig gehalten. Warum sollte der Bürgermeister nicht einige Minuten der Wertschätzung für sie übrig haben? Es ist seine Aufgabe als gewähltes Stadtoberhaupt, sich um die Bewohner seiner Stadt zu kümmern! Wir sehen hierin ein Stück Bürgernähe. Und sollte deshalb einmal andere Arbeit liegenbleiben – Günter Exner sagt selbst, die sei am Abend nachzuholen. Darüber wird übrigens kaum gesprochen: Sorgt sich jemand um die Zeit des Bürgermeisters, wenn Termine am Abend oder am Wochenende wahrgenommen werden müssen?
Wir wehren uns gegen Unsachlichkeit.
Natürlich darf dennoch über die Besuche diskutiert werden. Wir bitten jedoch darum, die Debatte sachlich zu führen. Es darf nicht sein, dass Eitelkeiten und Parteipolitik in den Vordergrund drängen, während wichtige Aufgaben der Kommune darauf warten, angepackt zu werden. Wir möchten uns ersparen, an dieser Stelle auf die Einzelheiten der letzten Presseartikel und Stadtratssitzungen einzugehen. Rufen wir uns einfach in Erinnerung: Der Stadtrat soll die Arbeit des Bürgermeisters kontrollieren und kritisch begleiten, aber auch unterstützen. Er soll zum Wohl der Goldkronacher wirken. Die Medien sollen kritisch berichten, aber sachlich und neutral bleiben.
Wir wollen, dass positiv über Goldkronach gesprochen wird.
Betrachtet man die Reaktionen auf die Berichterstattung, so fällt auf: Viele Goldkronacher sind mittlerweile verärgert über die Presse, die ihre Stadt erhält. Kollegen aus anderen Gemeinden schütteln mit dem Kopf: Was veranstalten die Goldkronacher für ein Theater? Aus einer Nebensächlichkeit ist eine Provinzposse erwachsen. Wenn derlei die Sitzungen eines politischen Gremiums dominiert, muss sich niemand über Politikverdrossenheit wundern. Wer möchte in eine Stadt ziehen, in der der Stadtrat wochenlang über Geburtstagsbesuche streitet? Welcher Betrieb ist an Stadtoberen interessiert, die sich nur noch mit Blumensträußen und Grußkarten beschäftigen? Dem Bild Goldkronachs wird massiv geschadet. Das kann nicht unser Ziel sein!
Zurück zur Sachlichkeit!
Wir fordern alle Beteiligten auf, den viel zu früh begonnenen Wahlkampf zu beenden. Kehren wir zurück zur Sachlichkeit! Es gibt weitaus wichtigere Themen, über die wir uns austauschen und gerne auch sachlich streiten wollen. Die Posse der letzten Wochen aber sollten wir nicht weiterführen. Das sind wir den Goldkronachern schuldig!