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Lieber mal schnell neu bauen?

Die Kneipp-Schule in Bad Berneck, wohin Goldkronachs Mittelschüler zur Schule gehen, braucht mehr Platz. Nun soll ein Neubau her. Der Platz dafür ist fraglich, die Kosten unbekannt, aber Goldkronachs Bürgermeister hat schon zugestimmt. Dabei hat die Schule in Goldkronach auch schon für weit mehr als die aktuell sechs Klassen funktioniert.

Goldkronach Schule
Naheliegende Lösung: Könnten nicht Teile der Goldkronacher Schule genutzt werden?

Dass die Schule mehr Platz braucht, ist nachvollziehbar

Laut der Bernecker Schulleitung besteht mittelfristig Bedarf für zwölf Mittelschulklassen, denn neuerdings ist auch Gefrees dem Schulverband beigetreten. Bad Berneck, Goldkronach, Bischofsgrün gehören bereits dazu. Pro Schüler überweist jede Kommune knapp 1370 Euro an den Schulverband, dazu kommt noch eine Investitionsumlage.

Warum gibt es keine Informationen?

Nun soll ein Neubau in Bad Berneck das Platzproblem lösen. Entstehen soll er auf dem Grundstück des ehemaligen Schwimmbades. Und nun wird’s pikant: Eigentlich hatten sich viele Bernecker schon auf ein Freizeit- und Sportgelände dort gefreut. Dieses „letzte Filetgrundstück in Stadtbesitz“ möchte nun aber der Schulverband kaufen und bebauen. Die Kosten dafür sind unbekannt, auch Informationen zu den Planungen gibt es keine. Der Goldkronacher Stadtrat wurde nicht informiert. Trotzdem wurde vom Schulverband mit der Stimme von Bürgermeister Bär beschlossen, sich um das Grundstück zu bemühen und einen Architekten für den Neubau zu finden!

Wäre der Platz schon da?

Wir erwarten eigentlich, dass sich ein Bürgermeister für seine Stadt und dazu für eine naheliegende, kostengünstige und ressourcenschonende Lösung einsetzt. Er sitzt für seine Stadt im Gremium, er müsste Bescheid wissen. Goldkronachs Schule wurde für mehr Klassen gebaut, wird instandgehalten, geputzt und beheizt. Die Goldkronacher Schule wird für rund 1,5 Millionen Euro saniert. Die Infrastruktur ist da, es muss vielleicht gar keine zusätzliche Millioneninvestition sein. Gleiches ist in Bischofsgrün oder dann Gefrees zu prüfen.

Günstig, nachhaltig, naheliegend

Diese Millionen könnten dem Steuerzahler gespart werden. Mit dem Bus transportiert müssen die Kinder und Jugendlichen ohnehin werden. Die dezentrale Lösung wäre eine naheliegende: Bestehende Gebäude nutzen, den teuren Neubau überdenken. Und vor allem: Erst einmal fragen und diskutieren, so wie das ehrliche, transparente Politik erfordern würde – statt im stillen Kämmerlein über Millionen zu befinden.

Vor vollendete Tatsachen gestellt?

„Da stellt sich doch die Frage, ob diese großen Ausgaben notwendig sind. Genaue Kosten werden ja vorsichtshalber gar nicht genannt“, erklärt Bürgermeisterkandidat Manfred Hautsch (UBL). „Warum wird im Stadtrat nicht über dieses Thema gesprochen? Sollen wir wieder vor vollendete Tatsachen gestellt werden?“